Fruchtsäuren
Fruchtsäuren, auch Alpha-Hydroxy-Säuren, kurz AHA genannt, bewirken unter anderem, dass abgestorbene Zellen der Hornschicht abgestoßen werden. Mehr lesen ⏷
Welche Fruchtsäuren gibt es und wo kommen sie vor?
Fruchtsäuren kommen in der Natur in nahezu allen Obstarten aber auch in anderen organischen Formulierungen vor. Zum Beispiel in Trauben, Äpfeln, Zitronen, Heidelbeeren, aber auch Mandeln, Bier, Tomaten, Zuckerohr und Milch.
Zitronensäure (Citric Acid): Die in unserem Fruchtsäure-Gel verwendete Zitronensäure bewirkt zum Beispiel eine deutliche Reduzierung von Verhornungen und hemmt gleichzeitig Entzündungen. Sie wird deshalb gerne in der Pflege öliger Haut oder bei Akne eingesetzt. Auch (Akne)narben verringern sich. Pigmentflecken werden leicht aufgehellt. Zusätzlich bewirkt Zitronensäure eine natürliche Konservierung und wirkt sich stabilisierend auf den ph-Wert der Haut aus.
Milchäure (Lactic Acid): wirkt ebenfalls gegen Verhornungsstörungen. Außerdem kräftigt Milchsäure die Hautbarriere, hemmt das Wachstum hautfremder Mikroorganismen und reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Insgesamt verursacht dieser Wirkstoff ein gesundes Strahlen auf strapazierter Haut.
Weinsäure (Tartaric Acid): wird eingesetzt, wenn man eine aufhellende Wirkung, zum Beispiel von Pigmentflecken oder Hautverfärbungen, erreichen möchte. Weinsäure wirkt gut bei verdickter Haut, einem fahlen Hautbild sowie bei Akne und Falten.
Wie hoch soll die Konzentration von Fruchtsäuren sein?
Fruchtsäuren können in geringer Konzentration (3-4%) in Formulierungen wie Seren und Cremes eingesetzt werden. Besonders effizient sind Fruchtsäure-Peelings. Es handelt sich dabei um chemische Peelings, die an der Oberfläche wirken, aber dennoch tiefenwirksam sind. Für die Anwendung zu Hause sollte hier die Konzentration jedenfalls unter 15% liegen. Andernfalls ist das Risiko zu hoch: je nach Hauttyp könnte die Haut sonst womöglich Schaden nehmen, da Fruchtsäuren die Haut auch reizen können. Anwendungen mit Konzentrationen bis zu 70% dürfen nur von Hautärzten oder Kosmetikerinnen durchgeführt werden. Bei diesen Formulierungen entstehen aber nicht selten brennende Rötungen, und die Haut schält sich oft mehrere Tage ab.
Wie wirken Fruchtsäuren?
Sie entfalten ihre Wirkung in der Hornschicht. So kann die Zellteilung im Inneren der Haut gefördert und die Kollagenproduktion angeregt werden. Das Ergebnis: Wirkstoffe ziehen besser ein und können auch in tiefer liegenden Hautzellen gespeichert werden, zum Beispiel Hyaluronsäure, die die Haut dann praller erscheinen lässt, Vitamine, die für ein strahlendes Hautbild sorgen oder Koffein, das die Haut gut durchblutet und ihr dadurch einen Glow-Effekt verleiht. Insgesamt wirkt die Haut nach einem chemischen Peeling frisch, klar und rein.
Feine Trockenheitsfältchen verschwinden, und Narben werden fast unsichtbar, wenn man regelmäßig Fruchtsäure-Peelings macht. AHA-Peelings und Kosmetika mit Fruchtsäuren eignen sich besonders gut bei unreiner Haut, Akne und Pickelnarben. Gute Wirkung zeigen sie aber auch bei trockener und reifer Haut. Sie wirken frühzeitiger Hautalterung entgegen, helfen bei Sonnenschäden und helfen bei Pigmentflecken und Fältchen.
Welche Vorteile haben Fruchtsäure für die Haut?
- Erneuerung der obersten Hautschüppchen
- Klares, erfrischtes Hautbild
- Stabilisierung des pH-Wertes
- Aktivierung der Hautregenerations-Prozesses
- Stärkung der Hautbarriere
- Verfeinerung des Hautbildes
- Anti-entzündliche Wirkung bei Akne und Mitessern
- Reduktion von Narben
- Reduzierung von Pigmentflecken
- Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Haut
Können Fruchtsäure-Peelings der Haut schaden?
Ganz und gar nicht. Fruchtsäurepeelings sind vor allem bei unreiner, trockener und reifer Haut sehr hilfreich, da sie die Erneuerung der Hautzellen unterstützen und somit zur Regeneration der Haut beitragen. Selbst Aknenarben, Fältchen und Pigmentflecken kann man so bekämpfen. Vorsicht ist allerdings bei sehr empfindlicher Haut geboten, oder zum Beispiel bei Rosacea. Hier gibt es aber mit Azelainsäure eine tolle Alternative, die etwas sanfter ist.
Dürfen Fruchtsäure-Peelings im Sommer durchgeführt werden?
Ja und nein. Grundsätzlich wird die Haut durch die Anwendung von Fruchtsäuren lichtempfindlicher, weil sich zunächst die Hornschicht verdünnt. In der Folge könnte die Haut durch die UV-Strahlen zu stark belastet werden und fleckig werden. Das ist hauptsächlich der Grund, warum in der Sommerzeit weniger Fruchtsäure-Peelings gemacht werden. Dennoch muss man auch in der sonnenreichen Jahreszeit nicht unbedingt auf Fruchtsäure-Behandlungen (Heimanwendung bis zu 15%) verzichten. Folgende Regeln sollten aber beachtet werden:
- Mach das Peeling ab abends vor dem Schlafengehen.
- Verwende einige Tage danach LSF50.
- Meide die direkte Sonnenbestrahlung 1-2 Tage nach dem Peeling.
INCI: Citric Acid (Zitronensäure), Tataric Acid (Weinsäure), Malic Acid (Apfelsäure), Glycolic Acid (Glycolsäure), Lactic Acid (Milchsäure)